Limerick

Limerick
Li|me|rick ['lɪmərɪk], der; -[s], -s:
nach einem bestimmten Reim- und Versschema verfasstes Gedicht in fünf Zeilen mit ironischem oder grotesk-komischem Inhalt.
Syn.: Gedicht.

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Lị|me|rick 〈m. 6komisch-iron. Gedicht aus fünf Zeilen (Reim: aabba) mit groteskem Schlussgedanken [nach der irischen Grafschaft u. deren Hauptstadt, die im 19. Jh. in komischen Liedern mit zahllosen Strophen besungen wurde]

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Lị|me|rick, der; -[s], -s [engl. limerick, nach der gleichnamigen Stadt in Irland]:
nach festliegendem Reim- u. Versschema verfasstes Gedicht humorvoll-ironischen od. grotesk-komischen Inhalts.

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I
Lịmerick
 
[nach der irischen Stadt] der, -(s)/-s, seit etwa 1820 nachweisbare englische Strophenform, meist sprachspielerisch beziehungsweise mit komisch-groteskem Inhalt. Der Limerick besteht aus fünf anapästischen Versen (zwei Dreiheber, zwei Zweiheber, ein pointenhaft abschließender Dreiheber nach dem Reimschema aabba: There's a notable family named Stein:/There's Gertrude, there's Ep, and there's Ein./Gert's prose is the bunk;/Ep's sculpture is junk;/And no one can understand Ein!). Künstler. Bedeutung erhielt der Limerick durch die Nonsensverse E. Lears, dann durch A. Lord Tennyson, A. C. Swinburne, R. Kipling, W. H. Auden und O. Nash; er wurde im 20. Jahrhundert zu einer bevorzugten Form des extemporierten beziehungsweise des subversiv-erotischen Gedichts; Limericks wurden auch in deutscher Sprache verfasst.
 
II
Lịmerick,
 
irisch Luimneach ['limnax],
 
 1) grafschaftsfreie Stadt (County Borough) und Verwaltungssitz der gleichnamigen County im Westen der Republik Irland, am Shannon, dessen Mündungstrichter in Limerick beginnt, 52 000 Einwohner; katholischer und anglikanischer Bischofssitz; Universität (gegründet 1989). Limerick ist das bedeutendste Wirtschaftszentrum an der Westküste Irlands; traditionelle Industriezweige sind v. a. die Verarbeitung landwirtschaftlicher Produkte und die Textilindustrie, in neueren Industrieparks gibt es Metall- und Elektronikindustrie, Technologiepark; Hochseehafen; der internationale Flughafen Shannon Airport ist 20 km entfernt. Durch den Shannon und Abbey River wird das Stadtgebiet in drei Teile gegliedert, die durch mehrere Brücken verbunden sind.
 
 
Frühgotische Kathedrale Saint Mary (1142-80); mittelalterliche Kirchen Saint Munchin und Saint John in Whitamore's; Kastell (13. Jahrhundert); neugotische katholische Kathedrale Saint John.
 
 
Limerick war im 10. Jahrhundert Hauptstadt eines wikingischen Königreichs, vom frühen 12. Jahrhundert bis zur Inbesitznahme durch den englischen König Heinrich II. (1174) Sitz der Könige von Thomond (Nord-Munster); 1197 erhielt es von Richard I. Löwenherz erstmals Stadtrecht. Unter Johann I. ohne Land wurde zu Beginn des 13. Jahrhunderts auf King's Island im Shannon, gegenüber der Irish Town, die English Town gegründet und durch ein Kastell gesichert. 1691 konnte der Widerstand der Stadt gegen Wilhelm III. erst durch den »Vertrag von Limerick«, der den Katholiken Religionsfreiheit gewährte und ihren Landbesitz garantierte, beendet werden; der Vertrag wurde jedoch nicht eingehalten. 1769 wurde die dritte Teilstadt, Newton Pery, gegründet.
 
 
 2) County in der Provinz Munster, Republik Irland, 2 667 km2, 113 000 Einwohner. Die Nordgrenze der County verläuft im Mündungstrichter des Shannon. Das flachwellige, von glazialen Ablagerungen bedeckte Tiefland ist von Hügelketten durchsetzt. Am Rande der County finden sich einzelne Bergländer. Rinderhaltung mit überwiegend Milchwirtschaft prägt die relativ ertragreiche Landwirtschaft. Zahlreiche junge Industrien in Industrieparks entstanden am Rand der Städte, Aluminiumhütte bei Limerick. - Limerick war im Mittelalter Teil von Munster, seit 1127 von Thomond (Nord-Munster); 1174 nahm England das Gebiet in Besitz. Die County wurde Mitte des 13. Jahrhunderts gebildet.
 
 

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Lị|me|rick, der; -[s], -s [engl. limerick, nach der gleichnamigen Stadt in Irland]: 1. nach festliegendem Reim u. Versschema verfasstes Gedicht humorvoll-ironischen od. grotesk-komischen Inhalts. 2. in der Mode des 17. Jh.s Handschuh aus dem Fell ungeborener Kälber.

Universal-Lexikon. 2012.

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